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Bevölkerungsschutz: Präsentation der Jahresbilanz von BBK und THW

06.06.2013 - Bei der Präsentation der Jahresberichte des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und des Technisches Hilfswerks (THW) am 5. Juni 2013 in Berlin stand zunä...

Bei der Präsentation der Jahresberichte des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und des Technisches Hilfswerks (THW) am 5. Juni 2013 in Berlin stand zunächst die aktuelle Hochwasser-Katastrophe im Vordergrund.

"Die Bilder, die wir zurzeit aus den Katastrophengebieten zu sehen bekommen führen uns vor Augen, wie wichtig und unentbehrlich der ehrenamtlich getragene Bevölkerungsschutz in Deutschland ist. Ich bedanke mich bei den tausenden Kräften von Feuerwehr, THW und Rettungsorganisationen, die unterstützt von Bundespolizei und Bundeswehr in den Katastrophengebieten Unglaubliches leisten", sagte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich.

Der Bundesinnenminister schilderte seine persönlichen Eindrücke in den Überschwemmungsgebieten. Anfang der Woche hatte er Einsatzstellen in Bayern besucht und mit Betroffenen und Einsatzkräften gesprochen. "Es ist erschütternd zu sehen, welchen Schaden das Hochwasser anrichten kann", so der Bundesinnenminister.

Beide Jahresberichte beschäftigen sich unter anderem mit der Förderung des Ehrenamtes. "Unser Hilfeleistungssystem ist außergewöhnlich auf der ganzen Welt. Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland können sich sicher sein, dass ihnen im Katastrophenfall geholfen wird. Dieses System müssen wir stärken", betonte Friedrich. Der demographische Wandel und die Verdichtung des Schul- und Berufsalltages sowie der Wegfall der Wehrpflicht stellten dieses System jedoch vor gravierende Herausforderungen.

Das Know-how der beiden deutschen Bevölkerungsschutzbehörden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Exportgut entwickelt. "Die Expertise von THW und BBK ist zunehmend international gefragt", berichtete der Minister. Seit 2012 engagieren sich sowohl BBK als auch THW mit Pilotprojekten in Tunesien, um dort den Bevölkerungsschutz durch Ausbildung und Ausstattung dauerhaft und nachhaltig zu stärken. Allein das THW lieferte 42 ausgediente Einsatzfahrzeuge. Für den Jordanischen Zivilschutz unterstützt das BBK die Ausbildung von Einsatzkräften.

"Mit 99 Prozent Ehrenamtlichkeit ist das THW als zivile Einsatzorganisation des Bundes in seiner Form als Behörde weltweit einzigartig", betonte der Bundesinnenminister. "Mit dem BBK haben wir zudem einen wichtigen Partner an der Seite des operativen Bevölkerungsschutzes, damit sind wir in Deutschland gut aufgestellt."

"Es ist eine Kernaufgabe des Zivil- und Katastrophenschutzes, die Bevölkerung schnell und flächendeckend vor drohenden Gefahren zu warnen", betonte Bundesinnenminister Dr. Friedrich weiter. Bereits seit 2001 unterhält daher der Bund ein satellitengestütztes Warnsystem. 2012 wurde eine weitere Ausbaustufe eingeleitet: das "Modulare Warnsystem" (MoWaS). Damit ist die technische Basis gelegt, um zusätzliche schon vorhandene, aber auch künftige Warntechnologien und Kommunikationsmedien anzusteuern - wie beispielsweise Sirenen, Mobiltelefone oder Rauchmelder.

 

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