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Siemens Building Technologies: Airport 2000 plus

29.09.2011 - Siemens Building Technologies: Airport 2000 plus.Düsseldorf International ist der größte Flughafen Nordrhein- Westfalens – rund 17,8 Millionen Fluggäste werden jährlich gezählt, un...

Siemens Building Technologies: Airport 2000 plus. Düsseldorf International ist der größte Flughafen Nordrhein- Westfalens – rund 17,8 Millionen Fluggäste werden jährlich gezählt, und fast 49.000 Passagiere starten oder landen hier durchschnittlich pro Tag. Damit hat Düsseldorf den drittgrößten Verkehrsflughafen in Deutschland.

Siemens Building Technologies (BT) hat eine ganzheitliche Lösung maßgeschneiderter Sicherheitstechnik für den Flughafen realisiert – bei uneingeschränkt fortgeführtem Flugbetrieb. Unter dem Projektnamen „Airport 2000 plus“ hat Siemens Building Technologies die Sicherheitstechnik für den Flughafen Düsseldorf realisiert. Sie besteht aus Sicherheitsmanagementsystem, Brand-, Einbruch-, Lösch- und Gefahrenmeldesystemen, Zutrittskontrolle, diversen Videosystemen, Gegensprechanlagen, Aufzugnotruf, Uhrensteuerung, Notruf, der elektroakustischen Anlage und der Einrichtung der mobilen Kommunikation (GSM) sowie einem Fluggastleit- und Fluginformationssystem.

Brandmeldeanlage und Gefahrenmeldeanlage

Das Brandschutzkonzept für das Terminal ist objektbezogen entwickelt worden. Neben den baulichen und anlagentechnischen Komponenten wird das Konzept durch ein „integriertes Gefahrenabwehrmanagement” ergänzt und unterstützt. Die Gefahrenmanagementanlage sichert eine flächendeckende Überwachung durch: Branddetektion, Entrauchung, Fluchtweglenkung und Evakuierung. Das Sicherheitsmeldesystem mit mehr als 110 Brand- und Gefahrenmeldezentralen ist über mehrere Netzwerke zur Flughafenfeuerwehr geschaltet.

Das Zentralgebäude und die Flugsteige verfügen jeweils über ein eigenes Netzwerk. Ein wesentlicher bautechnischer Bestandteil des Brandschutzkonzeptes ist die konsequente Bildung von Brand- und Rauchabschnitten die verhindern, dass sich Brandgase oder Feuer großflächig im Terminal ausbreiten können.

Die 90 Rauch- und Brandschutztore werden automatisch über die Brandmeldeanlage aktiviert. Im gesamten Terminal ermöglicht die flächendeckende Brandfrüherkennung eine schnelle Erkennung und Lokalisierung von Rauchentwicklungen.

Der gesamte Flughafen ist in 400 Meldebereiche sowie gesondert überwachte Gefahrenbereiche (z. B. Gastronomie- und Küchenbetriebe) eingeteilt. Das Zentralgebäude sowie der Flugsteig und die angrenzenden Gebäude sind mit ca. 24.000 automatischen und Handfeuermeldern ausgestattet.

Der Feueralarm wird durch eine 2-Melder-Abhängigkeit ausgelöst, das heißt, erst wenn der zweite Melder auslöst, wird Alarm gemeldet. Damit werden Falschalarme weitgehend ausgeschlossen. Im Alarmfall werden über die Brandmeldeanlagen über 22.000 Meldungen erzeugt und Steuerungen ausgelöst.

Fluchtweglenkung

Die Fluchtwege des Airports führen konsequent und auf dem kürzesten Weg ins Freie. Ungeachtet der Luftsicherheitsbereiche gilt der Grundsatz „Safety vor Security.“ Neu entwickelt wurden sog. dynamische Fluchtwegleitsysteme im Bodenbereich, die automatisch aktiviert werden und den Fluchtweg zusätzlich kennzeichnen.

Bei einem Alarm werden Fluchtwege und Türen automatisch geöffnet und angezeigt. Die Anzeige erfolgt über ca. 250 Blitzleuchten sowie über ein von der Brandmeldeanlage gesteuertes Fluchtwegleitsystem. Im gesamten Terminal wurden insgesamt 70 Fluchtwegleitsysteme im Boden installiert. Die Tiefgarage ist mit zehn Fluchtwegleitsystemen im Wandbereich ausgestattet.

Eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Personenschutzes ist die schnelle Evakuierung des Gefahrenbereiches. Moderne Siemens- Anlagen managen die Evakuierungssteuerung und unterstützen den Feuerwehrmann vor Ort bei seiner Entscheidung, welche Bereiche in einem Alarmfall zu evakuieren sind und welche Nachbarbereiche gleich mit evakuiert werden müssen.

Die elektroakustische Anlage steuert und überwacht über 9.240 Lautsprecher in allen Terminalbereichen. Störungen werden von der Anlage erkannt und gemeldet. Die Aktivierung von Evakuierungsdurchsagen erfolgt automatisch über die Brandmeldeanlage oder kann manuell von der Flughafenfeuerwehr vorgenommen werden.

Integrierte Videoüberwachung – doppelte Sicherheit

Als Neuheit stellt Siemens auf der Security in Essen das “Sinteso” Brandmeldesystem vor, eine intelligente Einbindung von Videotechnik mit dem neuen “Video Fire Controller”. Damit können bei einem Alarm designierte Videokameras erstmals von der Brandmeldezentrale angesteuert und die dabei übermittelten oder aufgezeichneten Bilder für die Alarmverifikation oder spätere Aufklärung genutzt werden. Das Sicherheitspersonal kann so zielgerichtet reagieren und Fehlalarme oder unnötige Evakuierungen können verhindert werden.

Mit dem Video Fire Controller lassen sich ohne größeren Aufwand eine Reihe von neuen Risikoanwendungen in öffentlich zugänglichen Einrichtungen abdecken, beispielsweise bei erhöhter Gefahr durch Vandalismus oder Brandstiftung. Manipulations- oder Abdeckungsversuche an den Kameras setzen automatisch einen Alarm ab.

Ebenfalls in Essen neu präsentiert wird das Löschsystem „Sinorix H2O“: Durch die Kombination von Stickstoff und Wassernebeltechnologie bietet es doppelte Sicherheit. Der damit ermöglichte extrem reduzierte Einsatz von Wasser schränkt die durch Löschmaßnahmen entstehenden Schäden stark ein. Rückzündungen werden durch den kühlenden Wassernebel verhindert und Brandrauchgase mit möglicher Weise toxischer Wirkung können kaum entstehen. Der eingesetzte Stickstoff ist so fein dosiert, dass er gesundheitlich unbedenklich ist.

K o n t akt

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