IT-Security

Interflex Senior Produkt Manager Dr. Andreas Anton Bloom im Interview

16.04.2015 - eVayo heißt die jüngste Produktgeneration von Interflex. Sie besteht unter anderem aus dem Online-Zutrittskontrollterminal IF-800, dem Terminal zur Zeiterfassung IF-5735 sowie dem ...

eVayo heißt die jüngste Produktgeneration von Interflex. Sie ­besteht unter anderem aus dem Online-Zutrittskontrollterminal IF-800, dem ­Terminal zur Zeiterfassung ­IF-5735 sowie dem eVayo ­Office, einem elektronischen ­Beschlag für die Offline-Zutrittskontrolle. Besonders wichtig ist dem Unternehmen
dabei das ­Zusammenspiel von Zutrittskon­trolle, Zeiterfassung und Personaleinsatzplanung. ­GIT ­SICHERHEIT sprach darüber mit Dr. Andreas Anton Bloom, Senior Produkt Manager, Interflex Datensysteme.

GIT SICHERHEIT: Herr Dr. Bloom, Interflex gehört ja seit Ende 2013 zum Allegion-Konzern und nicht mehr zu Ingersoll Rand. Was bedeutet das für die Produktstrategie und Produktentwicklung von Interflex?

Dr. Andreas Anton Bloom: Der ehemalige Bereich Security Solutions von Ingersoll Rand wurde durch einen Spin-off zur eigenständigen Firma Allegion. Interflex ist als Teil der Allegion-Familie nach wie vor in einen großen Konzern eingebettet und kann von den Entwicklungen und Verbindungen weltweit profitieren. Allegion legt dabei viel Wert auf starke Marken und regionale Expertise, sodass wir die Chance haben, die Bedürfnisse unseres Markts weiterhin gezielt zu bearbeiten aber auch durch die globale Präsenz unsere ehrgeizigen Wachstumsziele zu realisieren. Dies gilt sowohl für Produktentwicklungen als auch für vertriebliche Ansätze.

Dann lassen Sie uns gleich über die jüngsten Neuerungen aus Ihrem Hause sprechen: Dazu gehört die Terminalreihe eVayo. Sie bezeichnen es als „symbiotisches" System. Was heißt das genau und was sind die Vorteile davon?

Dr. Andreas Anton Bloom: Die eVayo-Produkt­reihe wurde von Anfang an als Familie bestehend aus Hardware und Softwareanwendungen konzipiert und ästhetisch und funktional optimal aufeinander abgestimmt. Der Anwender findet somit - egal ob bei der Hardware zum Zutritt oder einer App zur Zeitbuchung - immer die gleiche Benutzeroberfläche. Wir werden auch 2015 die Produktfamilie konsequent weiter ausbauen und zusätzliche Lösungen mit Softwaremodulen wie zum Beispiel eVayo Mobile oder eVayo Time zur Verfügung stellen. Das durchgängige Konzept aufeinander abgestimmter Bausteine unterscheidet die Lösung dabei auch von anderen.

Wie unterscheidet sich die Produktreihe noch von den Wettbewerbssystemen und welche Neuerungen bringt sie insgesamt?

Dr. Andreas Anton Bloom: Mit der eVayo-Serie haben wir für die Hardware zum Beispiel die integrierte Datenübertragung über WLAN eingeführt. Dies bringt für unsere Kunden vor allem in bestehenden Gebäuden eine erhöhte Flexibilität, wenn aufwendige Baumaßnahmen nicht erwünscht oder nicht möglich sind. Auch temporäre Zeiterfassung, z. B. bei einer Betriebsversammlung in einer angemieteten Stadthalle, ist nun ohne Weiteres möglich. Darüber hinaus haben wir unser Angebot weiter differenziert und können mit unseren Terminals nun noch bedarfsgerechter auf Kundenwünsche eingehen.

Zu der Reihe gehört das Online-Zutrittskontrollterminal IF-800. Was ist das Neue, welches sind die besonderen Vorteile?

Dr. Andreas Anton Bloom: Das Online-Zutrittsterminal IF-800 war das erste Produkt der neuen eVayo-Familie und bietet neben dem gewohnten Funktionsumfang vor allem durch das neue Beleuchtungskonzept und den stilprägenden Ring eine intuitive Benutzerführung. Daneben haben wir das Terminal mit neuen Funktionen wie dem Stromsparmodus (Power-Safe Mode) und neuen Sicherheitsfunktionen (Secure Mode) ausgestattet.

Das eVayo-System umfasst auch die Zeiter­fassung - dazu gehört die Interflex-App eVayo Mobile. Stellen Sie uns das System einmal vor?

Dr. Andreas Anton Bloom: Schon in der Vergangenheit haben wir für unsere Kunden und deren Mitarbeiter die Möglichkeit geboten, über ein Webinterface die Zeiterfassung unabhängig von der installierten Hardware zu betreiben. Diesen Gedanken haben wir nun konsequent weiter verfolgt und ermöglichen den gleichen Komfort für die Anwendungen auf einem Mobiltelefon. Es geht dabei neben den einfachen Kommen-und-Gehen-Buchungen auch um komplexere Zeitwirtschaftsthemen wie das Anzeigen oder Korrigieren von Zeitkonten. Dabei ist die App im Responsive-Design entstanden und passt sich somit dem jeweils benutzten Endgerät automatisch an - egal, ob auf dem Smartphone, dem Tablet oder doch an einem stationären PC mit großem Bildschirm.

Man bucht also mit dem eigenen Smartphone - nach dem Prinzip „Bring your own device". Wie sehen Sie die in diesem Zusammenhang diskutierten Sicherheitsrisiken und die Problematik der Verkomplizierung von IT-Infrastrukturen?

Dr. Andreas Anton Bloom: Selbstverständlich muss eine solche Anwendung in die generelle Security-Policy der Unternehmen passen. Wir gehen hier mit Interflex keinen Sonderweg sondern fügen uns in das allgemeine Mobile Device Management der Unternehmen ein. Da die Anzahl der unternehmensrelevanten Anwendungen auf Smartphones steigt, macht es keinen Sinn, hier für jede Anwendung eine separate Sicherheitsstrategie zu erarbeiten.

Sie arbeiten ja bei Ihren Zeit- und Zutrittssystemen seit einiger Zeit mit integrierten Kameras - mit dem Ziel, Mogeleien mit weitergegebenen Karten, etc. zu verhindern. Wie kommt das auf dem Markt an?

Dr. Andreas Anton Bloom: Wir werden das Gerät im Laufe des Sommers unseren Kunden zur Verfügung stellen können. Das erste Feedback, das wir auf der Security-Messe in Essen im vergangenen Jahr sammeln konnten, war sehr positiv. Insbesondere unsere internationalen Kunden haben hier großes Interesse gezeigt. Anstelle von aufwendigen biometrischen Systemen mit eigenem Enrollment und komplizierten Buchungen bei entsprechenden Kosten, bietet die Kamera eine einfache und flexible Möglichkeit bei Verdacht, Fällen von sogenanntem Buddy Punching auf die Spur zu kommen.

Wie funktioniert das bei Ihren Systemen genau?

Dr. Andreas Anton Bloom: In das Zeiterfassungsterminal ist eine Kamera integriert, die bei jeder Buchung auch ein Foto des Buchenden aufnimmt und dieses an unsere Software überträgt. Dort wird das Bild zusammen mit der Buchung abgespeichert. Im Falle des Verdachts eines Betrugs durch den Mitarbeiter kann dann, unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und eventueller Betriebsvereinbarungen, Einsicht in die Buchungen und die Bilder genommen werden.

Was gibt es mittelfristig noch Neues von ­Interflex?

Dr. Andreas Anton Bloom: Wir werden die Funktionen unserer Software weiter ausbauen. Ein Schwerpunkt neben der Integration ist es, die Benutzung der Systeme weiter zu vereinfachen. Mit eVayo Works werden wir im Laufe des Jahres benutzerspezifische Oberflächen zur Verfügung stellen. Je nach Rolle des Mitarbeiters im Unternehmen wird dann nur die Funktion angezeigt, die der Mitarbeiter tatsächlich benötigt. Dies vermeidet Eingabefehler und reduziert den Schulungsaufwand für die Mitarbeiter auf ein Minimum. Selbstverständlich werden wir auch diese neuen Oberflächen als Apps zur Verfügung stellen. Es tut sich auch gewaltig etwas im Maschinenraum. Mit der neuen Softwaregeneration werden wir weiterhin moderne und zuverlässige Lösungen für Zutritt, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung bieten. Je nach Bedürfnissen des Anwenders können wir hier Funktionen in modularer Art und Weise zur Verfügung stellen. Interflex arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung intelligenter, ganzheitlicher Lösungen, die es unseren Kunden ermöglichen sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

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