Security

BHE empfiehlt Sicherheitsexperten beim Einbau von Home Security Produkten

07.10.2015 - Definition Smart Home Security
Eine gute Definition für das Smart-Home oder die Home Automation ist folgende: Gemeint sind damit Systeme und technische Verfahren, die in Wohnräum...

Definition Smart Home Security
Eine gute Definition für das Smart-Home oder die Home Automation ist folgende: Gemeint sind damit Systeme und technische Verfahren, die in Wohnräumen und -häusern eingesetzt werden und bei denen vor allem vernetzte, fernsteuerbare Geräte und Installationen zum Einsatz kommen. Die Vernetzung bedeutet hierbei auch die Integration unterschiedlicher Gewerke und in vielen Fällen die Verbindung mit Smartphone oder Tablet über das Internet.

Neben Komponenten der Unterhaltungselektronik, gehören auch alle Arten von Haushaltsgeräten, die Heizungssteuerung oder Türen, Tore und Fenster etc. zu dieser smart vernetzten Welt. Und: Auch sicherheitstechnische Installationen aus der Einbruch- und Brandmeldetechnik, Videoüberwachung und Zutrittssteuerung sind immer häufiger vernetzbar.

Uneinheitliche Standards, hohe Kosten und die fehlende Akzeptanz der Verbraucher sorgten dafür, dass sich das Thema lange nicht durchsetzen konnte. Durch Innovationen und bezahlbare Consumer-Produkte, die einfacheres Leben versprechen, sind sie auf dem Vormarsch. Vor allem Kommunikations- und Energiekonzerne drängen mit Plug-and-Play-Anwendungen auf den Endverbrauchermarkt.

Laut einer Deloitte-Studie soll es in Deutschland bis zum Jahr 2020 etwa eine Million Haushalte geben, die auf Smart-Home-Komponenten setzen. Die Zahl der intelligent vernetzten Häuser hätte sich dann seit 2013 – hier wurden 315.000 Smart-Homes gezählt – mehr als verdreifacht. Ob sich der Markt tatsächlich so entwickelt, bleibt abzuwarten. Der Kunde erwartet ein Produkt, das ihm bei geringem Zeiteinsatz einen hohen Nutzen stiftet und wenig Aufmerksamkeit erfordert – das erfordert vor allem eine intuitive, einfache Bedienung.

Smarte Produkte versprechen mehr Wohnkomfort, effizientere Energienutzung und mehr Sicherheit bereits zum kleinen Preis. Angesichts steigender Einbruchszahlen ist für viele vor allem die Möglichkeit der Absicherung gegen Einbruch und Überfall eine attraktive Aussicht. Natürlich funktioniert das nur, wenn all die neuen smarten Produkte auch reibungslos funktionieren. Professionelle Sicherheitsexperten sorgen dafür, dass sie den gängigen sicherheitstechnischen Standards entsprechen. Der Bundesverband Sicherheitstechnik (BHE) empfiehlt deshalb den Einbau durch eine Sicherheits-Fachfirma.

Schutz vor Gefahren
Ein Mehr an Sicherheit ist ein wesentliches Kaufargument für viele Smart-Home-Interessenten. Dabei deckt der Begriff der „Sicherheit“ in diesem Zusammenhang einen weiten Anwendungsbereich ab, der gleich mehreren Gefahren begegnet. So erkennen spezielle Melder den Austritt von Gas im Haus und schalten dann automatisch alle Stromkreise solange ab, bis die Gefahr gebannt ist. Wassermelder bemerken Flüssigkeit auf einer überwachten Fläche und steuern direkt die Wasserpumpe an, um eine Überflutung zu verhindern. Auch Feuer wird durch geeignete Sensoren erkannt. Automatisiert fahren die Rollläden nach oben und die Beleuchtung im Gebäude wird eingeschaltet. Der Anwender wird im Gefahrenfall per Push-Nachricht auf der Smartphone-App live informiert.

Moderne, vernetzte Schließsysteme sind so programmierbar, dass zum Beispiel dem Handwerker oder der Haushälterin aus der Ferne die Tür geöffnet werden kann. Mit einer Videoüberwachungsanlage und der entsprechenden App können alle Aktionen in Echtzeit überwacht werden. So lässt sich schnell ein Blick in die eigene Wohnung werfen und aus der Ferne erkennen, wer vor der Tür steht, wer sich im Haus befindet – oder bei ausgelöstem Brandmelder – die Ursache für die Alarmierung feststellen.

Ganz neue Möglichkeiten durch die Vernetzung gibt es auch beim Einbruchschutz. So kann zum Beispiel das Verlassen des Hauses nicht nur mit dem Scharfschalten der Alarmanlage verknüpft werden, sondern auch die automatische Abschaltung des Küchenherdes. Eine der der typischen Brandgefahren wäre somit eliminiert. Zusätzlich kann die Alarmanlage direkt über die Heizungs- oder Klimasteuerung die Raumtemperatur absenken und wertvolle Energie sparen.

Liegt der Anwender im Urlaub am Strand, kann er bequem über sein Smartphone prüfen, ob zuhause alles in Ordnung ist. Die Beleuchtung lässt sich von überall und jederzeit ein- und ausschalten, Jalousien können jederzeit geöffnet oder geschlossen und Anwesenheit simuliert werden. Bei Einbruch wird der Anwender durch seine App alarmiert und informiert. Die Angst vor der bösen Überraschung bei der Heimkehr bleibt aus.

Professionelle Smart Home Produkte
Das neu gewonnene Sicherheitsgefühl kann jedoch trügerisch sein, vor allem dann, wenn Verbraucher auf Produkte setzen, die sie bequem und für wenige Euro aus dem Internet bestellen oder gleich im naheliegenden Baumarkt kaufen. Die Auswahl ist hier in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Zahlreiche Systemanbieter bieten sogenannte „Sicherheitspakete“ an. Hierbei handelt es sich häufig um einfache Produkte der Home-Automation, die für den Selbsteinbau konzipiert sind und mit handelsüblichen Batterien funktionieren. Einfachste Steuer- und Regelungszentralen dienen dann oft als Alarmanlage, simple Präsenzmelder als Einbruchmelder oder Fenstersensoren als Magnetkontakt für die Verschlussüberwachung. Die Geräte entsprechen kaum den gängigen Standards der Sicherungstechnik.

Was hier im Vergleich zu professionellen sicherheitstechnischen Produkten fehlt, ist z.B. eine Sabotageüberwachung der Systemkomponenten zum Schutz vor mechanischer und elektronischer Fremdbeeinflussung und an einer Notstromversorgung, die den Weiterbetrieb bei Stromausfall sicherstellt. Auch eine Minimierung der Falschalarme, bspw. durch den Einbau von Zwangsläufigkeiten oder einem Filter von Störkenngrößen sucht man vergeblich.

Eine zuverlässige Detektion ist im Notfall nicht zu gewährleisten. Regelmäßige Fehlalarme können die Folge sein und dazu führen, dass die Warnsignale im Gefahrenfall nicht mehr ernst genommen oder die Geräte einfach abgeschaltet werden. Mit der Sicherungswirkung ist es dann vorbei, genauso wie mit der Zufriedenheit des Anwenders.

Gerade wenn es um so ein sensibles Thema wie die Sicherheit von Leib und Leben geht, sollten nur Geräte eingesetzt werden, die den aktuellen Normen und Richtlinien der Sicherheitstechnik entsprechen und zertifiziert sind. Denn schließlich müssen die Geräte rund um die Uhr absolut zuverlässig funktionieren und im Notfall das entscheidende, rettende Signal abgeben.

Hier scheiden bereits eine Vielzahl am Markt befindlicher Lösungen aus, da ihre Komponenten keine allgemein anerkannten Standards für die zuverlässige Detektion befolgen.

Die Sicherheits-Fachfirma: Einbau vom Profi
Professionelle Produkte der Smart Home Security, wie bspw. eine Alarm- bzw. Einbruchmeldeanlage nach den Vorgaben der DIN VDE V 0826-1 oder der DIN VDE 0833, sind nicht für den Selbsteinbau geeignet. Die Installation muss durch eine Sicherheits-Fachfirma erfolgen, die vor Ort eine individuelle Schwachstellenanalyse des Gebäudes vornimmt, seriös berät und eine passgenaue Sicherheitslösung projektiert. Nur so kann gewährleistet werden, dass bei Planung, Montage und Inbetriebnahme keine Fehler gemacht werden und die Anlage rund um die Uhr störungsfrei und zuverlässig funktioniert.
Leisten kann das nur der Sicherheits-Facherrichter. Nur er versteht die fachgerechte Planung und Projektierung von Einbruch-, Videoüberwachungs-, Zutrittssteuerungs- und Brandmeldeanlagen genauso wie den Einbau einbruchsicherer Fenster, Türen und Schlösser. Er arbeitet gemäß anerkannter Normen und Richtlinien und kann dem Kunden eine Lösung bieten, die dem individuellen Bedürfnis entspricht und für tatsächliche, zuverlässige Sicherheit sorgt. Durch entsprechende Qualifikationen kann der Errichter seine Fachkompetenz gegenüber dem Kunden dokumentieren.

Für Anwender lohnt sich hier ein Blick auf die Homepage des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik (www.bhe.de). Über die dort hinterlegte Facherrichtersuche finden sie schnell einen qualifizierten Ansprechpartner in ihrer Nähe.

Auch auf dem BHE-Fachkongress „Essener Sicherheitstage“ am 7./8. November 2017 wird das Thema Smart Home Security in einem Vortrag behandelt. 
Das Vortragsprogramm und Ihre Anmeldemöglichkeit finden Sie unter www.essener-sicherheitstage.de oder mit Sonder-Rabatt hier.

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