ZVEI erwartet Erholung der deutschen Elektroindustrie in 2020

10.02.2020 -

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI gab bekannt, dass die deutsche Elektroindustrie das vergangene Jahr 2019 mit einem Minus abschloss. Sowohl die Auftragseingänge als auch die Umsätze nahmen dabei ab. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2020 wird allerdings eine Erholung der Elektroproduktion erwartet.

Im Dezember 2019 verzeichnete die deutsche Elektroindustrie 1,0 Prozent weniger Auftragseingänge als im Vorjahr. „Immerhin war dieser Rückgang deutlich geringer als in den Monaten zuvor und auch niedriger als im Durchschnitt des gesamten letzten Jahres“, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Während die Inlandsbestellungen im Dezember um 7,4 Prozent nachließen, erhöhten sich die Aufträge aus dem Ausland um 3,8 Prozent. Aus dem Euroraum gingen 8,5 Prozent weniger neue Bestellungen ein, aus Drittländern jedoch 10,6 Prozent mehr.

Im gesamten Jahr 2019 gingen die Bestellungen um 3,2 Prozent zurück. Die Inlandsaufträge fielen mit minus 4,6 Prozent doppelt so stark wie die Auslandsaufträge mit minus 2,2 Prozent. Während die Geschäftspartner aus der Eurozone 4,6 Prozent weniger orderten als im Vorjahr, fiel der Rückgang der Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum mit minus 0,8 Prozent moderater aus.

Die preisbereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie blieb im Dezember 2019 um 6,7 Prozent hinter ihrem Vorjahreswert zurück. Kumuliert von Januar bis Dezember letzten Jahres nahm der Branchenoutput damit um 4,3 Prozent ab. Während die Kapazitätsauslastung zu Jahresbeginn 2020 nochmals um zwei Prozentpunkte auf 81,5 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung nachließ, erholte sich die Reichweite der Auftragsbestände auf 3,4 Monate.

In Bezug auf den Umsatz mussten die deutschen Elektrounternehmen im Dezember 2019 ein Minus von 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,1 Milliarden Euro hinnehmen. Inlands- und Auslandsumsatz gingen gleich stark zurück, mit minus 3,4 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro und minus 3,5 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus dem Euroraum ließen um 5,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro nach, die mit Partnern aus Drittländern um 2,7 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro.

Im gesamten Jahr 2019 belief sich der aggregierte Branchenumsatz damit vorläufig auf 190,5 Milliarden Euro – ein Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2018. Die Inlandserlöse reduzierten sich hier um 2,2 Prozent auf 89,7 Milliarden Euro, die Auslandserlöse um 0,9 Prozent auf 100,8 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Kunden aus der Eurozone und Partnern aus Drittländern ging gleich stark zurück: minus 1,0 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro beziehungsweise minus 0,9 Prozent auf 63,9 Milliarden Euro.

„Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat zu Jahresbeginn erstmals seit einem halben Jahr wieder in positives Terrain gedreht. Gleichzeitig haben die Unternehmen der Branche ihre Produktionspläne stark nach oben revidiert“, erklärte Gontermann. „Wir gehen davon aus, dass sich die Elektroproduktion im Verlauf dieses Jahres erholen wird. Allerdings dürfte der Output dabei kaum über das 2019er Niveau hinauskommen.“

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