Security

Interview: Wachstum bei Automatic Systems

Stephan Stephani über seine Zeit bei Automatic Systems

29.04.2020 -

Seit fünf Jahren agiert Automatic Systems mit einem Vertriebsbüro in Deutschland. Seitdem leitet Stephan Stephani aus Unna heraus die Geschicke für den deutschen Markt und kann sowohl auf eine positive Vergangenheit mit großem Wachstum als auch in eine optimistische Zukunft blicken. Im Interview gibt der inzwischen für die DACH-Region Verantwortliche Auskunft über seine Zeit bei Automatic Systems.

GIT SICHERHEIT: Sie waren vor 5 Jahren alleine für den Aufbau des deutschen Vertriebs zuständig. Welche Marktsituation haben Sie vorgefunden? Waren Ihre Produkte bereits am deutschen Markt vertreten?

Stephan Stephani: Automatic Systems ist seit über 50 Jahren auf verschiedensten Vertriebswegen aktiv. Seit mehr als 40 Jahren auch in Deutschland, wobei unsere Produkte über Partner in den Markt gebracht wurden und weiterhin werden. Das ist auch der Grund, warum unser Markenname trotz flächendeckender und renommierter Referenzen in der DACH-Region meist unbekannt war. Bei meinem Start 2015 waren wir vornehmlich im Süden des deutschsprachigen Raums aktiv und auch bereits in Österreich und der Schweiz vertreten, obwohl ich zu der Zeit noch nicht persönlich für diese Regionen zuständig war. Nichtsdestotrotz stand ich im engen Dialog mit meinen Kollegen und den regionalen Distributoren vor Ort. Wir hatten also im Süden Projekte, aber neue Projekte im Norden, Westen und Osten zeigten erhebliches Wachstumspotential. Der Verkaufsschlager zu Beginn meiner Tätigkeiten waren unsere Schranken.

Was hat sich seitdem verändert?

Stephan Stephani: Seitdem hat sich einiges verändert und zum Glück nur im positiven Sinne. Zunächst war es wichtig, die bestehenden Partnerschaften zu stärken sowie die gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern erreichten Umsätze zu steigern. Daher lag der Fokus zunächst auf der Übersetzung aller Unterlagen und der Firmware in unseren Geräten. Nach der Stabilisierungsphase haben wir uns zu neuen Ufern aufgemacht und Schritt für Schritt den Norden erschlossen. Dafür haben wir das Team erweitert und konnten Michael Luckey gewinnen. Er begleitete unter anderem die Absicherung der BHW Bausparkasse Hameln mit SmartLane und AccessLane sowie den Schranken BL15, früher unter dem Namen ParkPlus bekannt, und BL229, der Stadt Langenfeld mit Hochsicherheitspollern und diverser öffentlicher Toilettenanlagen in Hamburg mit SlimLane. Diese Projekte zeigen, dass sich unser Schwerpunkt nicht nur von Süden nach Norden, sondern auch weitestgehend von Schranken zu Personensperren entwickelt hat. Die steigende Nachfrage nach unseren Lösungen hat uns schließlich dazu veranlasst, unser Team technisch sowie vertrieblich weiter auszubauen. Mit Thomas Stock können wir nun unser Geschäft in Süddeutschland weiter signifikant steigern und mit Soner Lackmann bauen wir die technische Unterstützung unserer Partner weiter aus.

Gibt es Lieblingsprodukte der Deutschen?

Stephan Stephani: Ja, die gibt es. Die absoluten Lieblingsprodukte sind die Schranke BL229 und die Sensorschleuse SlimLane. Letztere ist bei Architekten und Anwendern beliebt, wohingegen Techniker auf die BL229 setzen. Die Grundkonstruktion der Schranke hat sich seit 50 Jahren bewährt. Einige Schranken des Vorgängermodells BL29 laufen immer noch seit mehr als 30 Jahren und dabei wurde teilweise nur auf die neuste Steuerungstechnik aufgerüstet. Bis heute sind alle neuen Steuerungen abwärts kompatibel bis zu ersten Schranke von Automatic Systems aus dem Jahre 1969. Auch die SlimLane hat sich über viele Jahre bewährt. Das Design ist inzwischen seit zehn Jahren so gut wie unverändert und dennoch überzeugt sie noch immer mit ihrem extrem schlanken Design. Dadurch passt sie sich dezent in nahezu jeden Eingangsbereich an, ohne von der Architektur abzulenken und die Eleganz des Eingangsbereichs zu stören. Dank einer großen Variantenvielfalt lässt dieser Dauerbrenner keine Wünsche offen. Wir haben ganz aktuell die Flucht- und Rettungswegbaugruppe gemäß DIN EN 13637 in unseren Standardkatalog aufgenommen und werden mit einem Farbdisplay als Fluchtwegterminal den optischen Ansprüchen der SlimLane gerecht.

Welche Projekte sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

S. Stephani: Leider darf ich die meisten Projekte nicht namentlich nennen, da es sich häufig um sicherheitsrelevante Projekte handelt. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die SlimLane in den verschiedensten Bereichen mehr und mehr durchsetzt und die klassische Drehsperre, wie zum Beispiel unsere TriLane, ersetzt. Selbst der Eingang zu öffentlichen WC-Anlagen wird zunehmend durch elegantere Lösungen wie SlimLane, gesteuert. Ergänzend hinzu kommt dann die Schwenktür AccessLane für Rollstuhlfahrer, Besuchergruppen oder Materialanlieferungen. Erst kürzlich haben wir ein Projekt bei einer Bibliothek im Rheinland umgesetzt, welches mir aufgrund der aktuellen Zutrittsbeschränkung wegen der Infektionsgefahr durch Corona wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleibt. Durch die Installation von SlimLane konnte sehr schnell und unkompliziert auf die neue Personenbeschränkung reagiert werden. Wurde die maximale Anzahl an Besuchern erreicht, war nur noch das Verlassen der Bibliothek möglich. Der Eingang blieb so lange gesperrt, bis die Maximalzahl an Besuchern wieder unterschritten wurde. Aufgrund von Corona haben wir vermehrt Anfragen von Supermärkten bekommen, die die Anzahl an Personen im Markt begrenzen möchten. Gerne hätten wir hier Lösungen installiert, aber derartige Projekte benötigen Zeit für Planung, Fertigung und Installation. Die Überlegungen in diesem Bereich können nur zukunftsorientiert laufen. Ich denke da beispielsweise an mobile Lösungen, die eingesetzt werden, falls solch eine Situation noch einmal auftreten sollte. Was wir aber alle nicht hoffen.

Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Gibt es seitens Automatic Systems einen 5-Jahresplan? Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?

S. Stephani: Ja, es gibt einen sehr detaillierten 5-Jahresplan. Wir haben uns viel vorgenommen und alle Zeichen stehen auf Wachstum. Das internationale Vertriebsmeeting mit rund 100 Teilnehmern aus aller Welt in Berlin zeigt die Wichtigkeit des deutschen Standortes für Automatic Systems innerhalb der Bolloré Gruppe. Zusätzlich gibt der Mutterkonzern großzügige Investitionen frei, um noch mehr Wachstum in der DACH-Region zu erzeugen. Das ist natürlich nur durch die Erfolge in der Vergangenheit möglich und wir schauen zuversichtlich in die Zukunft.

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