Security

Smarte Alarmierung mit Radarsystemen: Szenarioalarm von Magos Systems

12.01.2022 - In der Perimetersicherheit sieht man sich einem wachsenden Markt für Radargeräte gegenüber. Der Grund dafür liegt in den Eigenschaften der Radartechnologie.

Sie ist optischen Systemen wie Lasern oder Überwachungskameras gerade in extremen Licht- und Wetterbedingungen oftmals überlegen. Dennoch gibt es auch bei Radaren Herausforderungen, auf die man sich einstellen muss und die zum Beispiel intelligente Lösungen auf Basis generierter Daten erfordern. Nicht zuletzt sind kriminelle Eindringlinge auch in der Lage, durch gezieltes Ausspähen vorhandene Sicherheitstechnologie zu identifizieren, wodurch sie sich unbeobachtet unerlaubten Zutritt verschaffen können.

Klassifizierungen
Radarsignale allein in den verwendeten lizenzfreien Frequenzbereichen eignen sich nicht, um eine Objektklassifizierung zuverlässig durchzuführen. Insbesondere für die Reduktion von Falschalarmen verweist der Autor auf den Artikel zur künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit Radarsystemen (siehe GIT SICHERHEIT, 12/2019 S. 46ff.). Wenngleich also die Klassifizierung auf Radar-Basis nicht geeignet ist um beispielsweise Rotwild von einem Menschen zu unterscheiden, so gibt es dennoch Unterschiede der Signale in der Größe der Objekte, die detektiert werden. Das Signal eines LKW kann durchaus von dem eines Fußgängers unterschieden werden. Ein anderes Kriterium ist die Differenzierung von Objekten nach Geschwindigkeit. Dies stellt sich jedoch als unproblematisch dar, denn die Objektgeschwindigkeit kann zuverlässig detektiert werden.

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Szenarioalarm
Nun ist ein innovatives intelligentes Konzept verfügbar, um die Informationen unter Berücksichtigung der Historie sowie in Kombination mit verschiedenen Targets auszuwerten. Hierzu ein Beispiel: Fast alle in Zentraleuropa relevanten unerlaubten Zugriffe über Perimetergrenzen hinaus erfolgen derart, dass sich zunächst ein Fahrzeug der Perimetergrenze annähert, dann stehen bleibt und Personen das Fahrzeug verlassen, um sich dem Zielobjekt anzunähern, die Perimeterlinie zu überwinden, dann z.B. Produkte stehlen und im Anschluss zum Fahrzeug zurückzukehren, um den Tatort zu verlassen. Bei der Radarüberwachung kann man in diesem Fall zwei Objekttypen unterscheiden: Zunächst das Fahrzeug, welches geparkt wird. Danach Personen, die sich Richtung Zielobjekt begeben. Eine Lösung, die die Historie der Objekte auswertet und eine Bewegung genau dort feststellt, wo zuvor ein Fahrzeug gehalten hat und dieses Ereignis als Szenarioalarm anzeigt, bietet fraglos einen Mehrwert, da ein solches Ereignis in jedem Fall durch das Sicherheitspersonal beobachtet werden muss.

Falscher Alarm
Grenzen dieser Lösung liegen offensichtlich in der Gefahr, Falschalarme auszulösen. Sofern die Anzahl dieser unerwünschten Nebeneffekte beschränkt bleibt, kann man davon ausgehen, dass ein entsprechendes Szenario-basiertes Alarmsignal für nahezu alle Anwendungsfälle relevant ist. Weiterhin ist eine entsprechende Alarmierung soweit hinsichtlich des Datenschutzes unproblematisch, da keine Bildanzeige erfolgt. Bei Einsatz von Kameras ist ein solcher Szenarioalarm entsprechend leichter automatisierbar, kann also mithilfe von KI-Videotechnik verifiziert werden. Dies bedingt allerdings den legalen Einsatz von Videoüberwachung. Videostreams können dann mit Hilfe von Mass AI zur Objektklassifizierung verwendet werden.

Die Vorteile
Ob mit oder ohne Videotechnik, die beschriebene Funktion stellt eine Alarmklasse dar, um nicht zu sagen die höchste Alarmpriorität. Gerade in einem Fall, bei dem parallel mehrere Ereignisse beobachtet werden oder Priorisierung notwendig ist, kann ein Szenarioalarm eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Die Innovation für den Markt der Perimetersicherheit ist in der smarten Kombination von Radarsignalen mehrerer Ziele sowie über die Zeit begründet und dürfte die Effektivität derartiger Sicherheitslösungen weiter steigern.

 

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